Das Wissen um die Funktionsweisen des Gehirns ist enorm hilfreich
Dr. Julius Kuhl hat die PSI-Theorie am Lehrstuhl für differentielle Psychologie Osnabrück entwickelt. Er vereinte dabei unterschiedlichste Blickwinkel auf die Persönlichkeit: Vielfältige Erkenntnisse aus Motivations-, Emotions- und Persönlichkeitsmodellen flossen ein in dieses einzigartige Meta-Modell.
Über die Neurowissenschaften entdeckte er einzelne emotions- und verhaltensbahnende Areale und Motivationsquellen unseres Gehirns, die in unterschiedlichsten Situationen zusammenspielen, oder blockiert sein können. Mit der PSI-Theorie können wir verstehen, warum wir uns manchmal so fühlen oder verhalten können, wie wir wollen – oder warum das manchmal leider nicht funktioniert.
All dein bisheriges Wissen lässt sich darin sinnvoll integrieren – und du kannst viele neue Erkenntnisse hinzugewinnen.
Die PSI-Theorie wird erfolgreich im Wirtschafts-, Gesundheits-, (sozial-)pädagogischen Bereich sowie im Spitzensport und der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt.
Und was ist die PSI-Diagnostik?
Auf der Basis der PSI-Theorie wurde an der Universität Osnabrück die PSI-Diagnostik entwickelt. Sie ist auch bekannt als PSI-Kompetenzanalyse bzw. PSI-Potenzialanalyse oder TOP-Diagnostik (Trainingsbegleitende Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik).
Als Analyse-Instrument erfasst die PSI-Diagnostik auf einfache Weise die einzelnen Elemente der Persönlichkeit und ihr Zusammenspiel. Das bildet sie graphisch ab.
Schnell und zuverlässig deckt die PSI-Potenzialanalyse motivationale Ressourcen, Potenziale und Selbststeuerungs-Kompetenzen einer Person auf. Es entsteht Klarheit über Veränderungswünsche. Und die optimal passenden beruflichen und privaten Rahmenbedingungen zeichnen sich ab.
In meinem PSI Aufbaukurs „Diagnostik” lernst du, die diese durchzuführen und die Ergebnisse zu interpretieren.
Was das Hänschen nicht lernt, kann der Hans nachholen!
Die PSI-Theorie erklärt das Verhalten und Erleben von Menschen ganz anders als herkömmliche Persönlichkeitstheorien. Die zentrale Aussage der PSI-Theorie ist: Sowohl die Aktivierung psychischer Systeme als auch der Informationsaustausch zwischen ihnen sind abhängig von Stimmungen und Gefühlen.
Das bedeutet: Wer seine Affekte regulieren kann, ist in der Lage, psychische Funktionssysteme nach Bedarf anzusteuern. Wir können das System einschalten, das wir gerade brauchen, indem wir unsere Wut oder Angst beruhigen, Mutlosigkeit überwinden oder den Verlust positiver Gefühle aushalten (z. B. wenn Schwierigkeiten zu meistern sind).
Bei ungünstigen Umweltbedinungen in der frühen Kindheit lernen manche Menschen nicht, ihre Affekte selbständig zu regulieren. Deshalb brauchen sie immer bestimmte Rahmenbedingungen, andere Menschen oder Substanzen für die Affektregulation.
Die gute Nachricht aus der PSI-Theorie: Menschen können diese emotionale Selbständigkeit auch später noch lernen. Und sich zu selbstbestimmten, unabhängigen, beziehungsfähigen Erwachsenen entwickeln. Wie das genau funktioniert, erklärt uns die PSI-Theorie: Sie zeigt, wie unser inneres System funktioniert und welche Faktoren für die Regulationsfähigkeit eine Rolle spielen.